Der heutige Spieltag endete mit einem handfesten Skandal. Aber der Reihe nach.
Zunächst ein Hoch. Ein Hoch auf Staus, berufliche und private Verpflichtungen und alle sonstigen Gründe, die es bedingen, daß immer noch massenhaft Spieler die Anstoßzeit 18:00 Uhr verpassen. Gut, den einen oder anderen mag es nerven, daß die gewählten Mannschaften immer wieder durcheinander gewirbelt werden, daß kleine Tore zunächst auf der 16 m.-, dann auf der 5 m.-Linie aufgestellt werden, um schließlich wieder weggetragen zu werden. Aber was zählt das angesichts der Tatsache, daß an jedem Spieltag so viel Strafgeld in die Kasse fließt, daß wir am Ende des Jahres vor einem völlig neuen Problem stehen werden: Wohin mit der ganzen Kohle?

Auch wenn Team 2 mit nur einem Stürmer (Toto) in der Offensive etwas schwach auf der Brust schien, ging es mit 2 Toren in Führung. Horst schloß einen schönen Alleingang mit einem raffinierten, nachgerade gemeinen Distanzschuß ab, der als tückischer Aufsetzer für Harry unhaltbar war. Aber Harry zum Trost: dieser Schuß wäre selbst für unseren früheren, unvergessenen Torwart Olli unhaltbar gewesen, der bekanntlich alle irgendwie haltbaren Bälle auch hielt und nur die - vielen - unhaltbaren rein ließ. Auch Schwichte trug sich in die Torschützenliste ein, je nach Perspektive leider oder Gott sei Dank durch einen Schuß in das eigene Tor. Meine Meinung dazu ist: Gott sei Dank.
Team 1 vollzog dann einen taktisch klugen Schachzug, indem sich Capitano selbst in den Sturm schickte. In der Tat brachte der Sturmwirbel von Team 1 die an sich solide Abwehr von Team 2 um Hahni, Didi, Lee und den guten Torwart Jörn ein ums andere Mal in Bedrängnis, wobei diese Abwehr zu Recht die mangelnde Unterstützung aus dem Mittelfeld beklagte.
Da mich 2 Spieler aus Team 1 gebeten haben, ihre Spielszenen in dem Bericht besonders hervorzuheben, mache ich das nun aus der grundsätzlichen Erwägung, daß ich immer unbestechlich und objektiv schreiben möchte (und schreibe, stimmt ´s, Hahni?), nicht! Tatsächlich war die direkt verwandelte Ecke respektabel, aber leider habe ich vergessen, wer sie schoß. Kurzum: Unmittelbar vor Schluß führte Team 1 mit 4:3. Aber Team 2 schlug zurück, indem Biese B, der immer bei widrigsten Bedingungen zur Höchstform aufläuft (Schnee und Eis, seltsam springende neue Bälle), den Ball zum 4:4 Endstand in die lange Ecke zirkelte. Das gerechte Ergebnis eines spannenden, hart, aber fair umkämpften Spiels.

Team 1: Tim (Wähler), Harry, Markus (mußte leider wegen muskulärer Probleme vorzeitig aufhören), Carsten, Uli, Peter vdT, Peter hdBv, Manni, Christian N., Christian P., Hartwig, Schwichte, Capitano.

Team 2: Olaf (Wähler), Jörn, Didi, Hahni, Lee, Wolfgang, Abi, Horst, Toto, Mr. T., Biese B.

Nun zum Skandal: Kaum daß sich die Raucher nach dem Spiel in ihren Clubraum zurückzogen, wurden sie mit dem unerhörten Ansinnen konfrontiert, diesen wieder zu räumen (Skandal Nr. 1), da dort behauptetermaßen ein Elternsprechabend stattfinden solle. Ein Elternsprechabend in unserem Raucherzimmer, das von interessierter Seite als Jugendraum hingestellt wurde?! Welcher Lehrer organisiert denn so was? Ich gehe mit Sicherheit davon aus, daß die Betreffenden, kaum daß wir weg waren, aus ihren unscheinbaren Aktentaschen Spirituosen, Tabak und weiche und harte Drogen (Kannte sich die Lehrerin nicht verdächtig gut mit den Gerüchen bestimmter Kräuter aus?) auspackten (Skandal Nr. 2), um die Probleme an ihrer Schule, die noch nicht einmal einen Raum für einen Elternabend zur Verfügung hat (Skandal Nr. 3), in relaxter Atomsphäre mal so richtig feierlich abzuhandeln. Gesellschaftliche Mißstände, wohin man blickt.

Wenn Ihr denkt, ich hätte den Spieler, den ich eigentlich immer erwähne, also den immer Zuletztgewählten, dieses Mal vergessen, habt Ihr Euch getäuscht. Da ich schon wieder schreiben muß, äh darf, nutze ich die Gelegenheit, in eigenem Interesse noch folgendes zu anzumerken:

Lieber Jogi,
Deinen Gästebucheintrag vom 19.02.2010 zu meinem Volleyballspiel habe ich gelesen. Er hat mir sehr weh getan. Es ist nun durchaus nicht so, daß ich nur austeilen, aber nicht einstecken kann. Wenn aber in so infamer Weise die Wahrheit verdreht wird, kann das nicht stehen bleiben. Ich erteile nun einem alten Freund das Wort, der mich gelegentlich argumentativ unterstützt, wenn verbale Argumente allein nicht mehr zu helfen scheinen:

Ey Jogi, hastu voll krasse Seefehla, oder wass? Hastu immer nur geguckt auf andere Volleyballfeld mit geilen Tussen? Hastu nicht gesehen, daß Olaf hat supa Volleyball gespielt, besser als volle Profi? Gut, war ich selbst nicht dabei, aber hat Olaf mir erzählt, daß er hat voll supa gespielt, und dann richtig, weil Olaf zahlt gut, äh, ist gute Kumpel, wollte sagen. So Jogi, schreibst Du besser, sonst sage Deine Frau, daß Du immer hast geguckt nach geile Tussen auf andere Platz oder hole meine Bruda. ...

Lieber Jogi, Du weißt, was Du zu tun hast. Für Deine umgehende Richtigstellung danke ich Dir im Voraus! (Olaf)